Kleine Weinreise von Walluf nach La Londe

Nach der durch Corona bedingten langen Pause wurde die beliebte Tradition des DFK Walluf wieder aufgenommen, die Mitlieder zu einer kulinarischen Weinprobe in das evangelische Gemeindehaus einzuladen. Bei diesen wurde früher ein französisches Weinanbaugebiet mit Weinen und selbst gekochten regionalen Gerichten vorgestellt.
Dieser Aufwand war sehr hoch, deshalb wurde die nun gefundene neue Form gewählt. Im Ablauf der Weinprobe wurden die auf Platten angerichteten kalten Spezialitäten, bestehend aus Schinken, Salami, Pâté, Käse und Oliven, aufgetragen und fanden großen Anklang und passten bestens zu den vorgestellten Weinen. Mit den Geschwistern Tanja, Britta und Stefan aus dem Hause Horne waren bewährte und hilfreiche Servicekräfte im Einsatz.
In ihrer Begrüßungsrede hob die Vorsitzende Christine Portz hervor, dass das Komitee stolz darauf sei, mit Olaf Fuchs und Rüdiger Feiler zwei offiziell anerkannte Berater für Deutschen Wein in seinen Reihen zu haben. Diese konnten eine Weinprobe nach ihren Vorstellungen vorbereiten und durchführen.
Norbert Schneider, der neuer Pressewart, hatte ein übersichtliches Infoblatt mit einer kleinen Karte zu den entsprechenden Anbaugebieten in Frankreich erstellt. Ihm und den anderen Vorstandsmitgliedern dankte sie für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit und die arbeitsreiche Vorbereitung der Veranstaltung.

Für die Moderatoren stellte sich die Frage, was gehört zu französischen Weinen?
Man wählte die Strecke vom Rheingau an die Côte d’Azur und ließ den Bordeaux aus. Deshalb begann man mit dem Elsaß, das alleine schon über die vierfache Rebfläche des Rheingau verfügt.
Zum Aperitif wurde ein Crémant gereicht. Weiter ging es mit Weißweinen aus dem Elsaß und Burgund, gefolgt von Rotweinen aus dem Luberon, Beaujolais, Vaucluse und Côte du Rhône. Je zwei der zu vergleichenden Weine wurden in unterhaltsamer Weise über die unterschiedlichen Anbau- und Ausbauweisen der örtlichen Winzer erklärt.
Auch über die Weinpreise wurde gesprochen. Diese sind in Frankreich generell teurer als bei uns, u. a. wegen des wesentlich höheren Stundenlohns für die Angestellten. Ein weiterer Unterschied zwischen den beiden Ländern ist das Ansehen eines Cuvée, der bei uns oft als "Verschnitt" bezeichnet wird, in Frankreich aber als die "hohe Kunst des Komponierens von Wein" geschätzt wird. Zum krönenden Abschluss wurde ein Château des Fines Roches 2020 vom Châteauneuf-du-Pape kredenzt.
Die beiden Moderatoren erhielten viel Applaus und von der Vorsitzenden als Dank eine gute Flasche Wein aus unserer Partnergemeinde La Londe.